Unterhalb des 395 Meter hohen Hochsteins geht es hoch über dem Edersee durch holprige Blockschutthalden
Schließlich verlässt der Urwaldsteig scharf links schwenkend für kurze Zeit den Uferbereich des Edersees und steigt mit einem breiten Waldweg in den Hang. Auf der Anhöhe besteht die Möglichkeit einen kurzen Abstecher zum Polenkreuz zu unternehmen, einer Gedenkstätte, die an die Ermordung von sechs polnischen Zwangsarbeitern durch die SS im Jahre 1942 erinnert. Vom Polenkreuz fällt der Urwaldsteig mit einem windungsreichen Pfad wieder in den Uferbereich der Talsperre hinab. Breite, oftmals eintönige Uferwege führen jetzt am Edersee entlang, der sich bisweilen rechts der Route hinter frühlingshaftem Grün zeigt. Wir überschreiten ein stark mäanderndes Gewässer das dem Edersee zustrebt und passieren den Jugendzeltplatz Vöhl-Herzhausen. In halber Hanglage geht es durch die steil abfallende Flanke des 395 Meter hohen Hochsteins über holprige Blockschutthalden hinweg. Eine Halbinsel mit der Jugendherberge Hohe Fahrt wird umrundet. Danach läuft der Urwaldsteig parallel zum Einmündungsarm es Aselbachs in den Edersee sanft ansteigend zum Dorfrand der Ortschaft Asel hinauf.
Vom Aussichtspunkt Katzenstein im Knorreichenstieg fällt der Blick auf die silbrig glänzende Wasserfläche des Edersees
Hinter dem Seniorenheim Edersee in Asel-Bucht wird der Aselbach überschritten. Am dortigen Wanderparkplatz "Strieder Eiche" beginnt der Knorreichenstieg, der zusätzlich mit dem Elsbeerenblatt markiert ist und seit Jahren naturbegeisterte Wanderer anzieht. Mit seinem pfadigen und ausgesprochen abwechslungsreichen Verlauf ist er das Highlight auf der 3. Etappe des Urwaldsteigs von Asel nach Nieder-Werbe. Schon kurz nach dem Einstieg gelangen die Wanderer zum Aussichtspunkt Katzenstein, der einen herrlichen Blick auf den Edersee ermöglicht. Mit einer Wasseroberfläche von fast 12 km² und einem Stauvolumen von nahezu 200 Mio. m³ ist der Edersee die zweitgrößte Talsperre Deutschlands. Sie dient der Energiegewinnung und der Bereitstellung von Bedarfswasser für die Binnenschifffahrt auf der Weser und dem Mittellandkanal. Hinzu gesellt sich sein bedeutsamer Erholungswert in der nordhessischen Region. Das monumentale Stauwerk wurde im Jahre 1914 vollendet. Es wird mit dem Durchlauf der Eder und dem Zufluss mehrerer Nebengewässer gespeist.