Die Wacholerheide auf dem 539 Meter hohen Schafberg ist für jeden Eifelfreund eine Augenweide
Auf der 539 Meter hohen Erhebung des Schafberges haben wir den höchsten Punkt der Traumpfadrunde erreicht. Die Wanderer genießen das prachtvolle Hocheifelpanorama, das sich im tief verschneiten Winterkleid zeigt. Der Blick fällt auf die Orte Freilingen und Wanderath, auf windzerzauste Bäume, bewaldete Kuppen und tiefe Taleinschnitte. Mit dazu gehören natürlich auch die Wacholderheiden, die hier oben auf dem Schafberg anzutreffen sind. Wir streifen im Tiefschnee kurz durch dieses herrliche Areal und können uns an den windschief aufragenden Wacholdersträuchern und einzeln stehenden Kiefern die eine schwere Schneelast zur tragen haben nicht satt sehen. So nutzen wir auf der Heidefläche auf dem Schafberg eine Bank am Wegrand des Virne-Burgweges zu einer kurzen Pause und wärmen uns mit einem wohltuenden Schluck Glühwein auf.
Die Blumenrather Heide zeigt die Eifellandschaft wie sie im 18. Jahrhundert wohl flächendeckend ausgesehen hat
Vom Schafberg folgen wir einem breiten Fahrweg hinüber zur Blumenrather Heide. Sie ist noch etwas weitläufiger und der Charakter einer Waldheide tritt stärker hervor. Die Wacholderheiden der Eifel sind Relikte der ehemals betriebenen Schiffelwirtschaft. Nach der Rodung des Waldes um Holzkohle zu gewinnen, wurden die Flächen als Weideland genutzt. Die Schafe und Ziegen fraßen nur das Magergras, verschmähten aber den stacheligen Wacholder und die Besenheide. So sind diese einzigartigen Naturlandschaften entstanden, die heute einer ständigen, recht zeitaufwendigen und verantwortungsvollen Pflege bedürfen. Von der Blumenrather Heide führt der Traumpfad leicht abwärts hinüber in den Hang des Brauberges hinein. Als schmaler Waldpfad läuft die Route jetzt durch stark verschneite Eichenbestände. Mehrere schöne Panoramablicke hinab ins Nitztal und hinüber zur Burgruine Virneburg bereichern diesen Teilabschnitt enorm. Im Talgrund überqueren wir dann die Nitz ein zweites Mal. Noch einmal geht es leicht bergauf. Nach einem weiteren schönen Aussichtspunkt mit Blick auf den Burgberg und auf das landschaftsprägende mittelalterliche Gemäuer gelangen wir wieder in die Ortschaft Virneburg, dem Start- und Zielpunkt dieser tollen Traumpfadrunde.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Dem Traumpfad Virne-Burgweg wurde im Jahre 2008 von der Zeitschrift Wandermagazin das Prädikat "Deutschlands schönster Wanderweg" verliehen. Diese wohlmeinende Auszeichnung ist sicherlich nicht ganz angemessen und etwas übertrieben. Gleichwohl weiß die Route mit ihrem abwechslungsreichen Streckenverlauf, dem ständigen Wechsel zwischen breiten Forstwegen und schmalen, naturbelassenen Wald- und Heidepfaden auch im Winter trefflich zu punkten. Die beiden Waldheiden mit ihrem eifeltypischen Bewuchs, bestehend aus Wacholdersträuchern, uralten Kieferbeständen und kleinwüchsiger Besenheide zeigen die Eifellandschaft wie sie im 18. Jahrhundert wohl flächendeckend ausgesehen haben mag. Auch die trutzigen Mauern der Ruine Virneburg tragen zu einem herausragenden Wandererlebnis in der Hocheifel bei. Rast- und Ruheplätze sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Beschilderung weist keine Unzulänglichkeiten auf.
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