Vorbei an der Wehrer Annakapelle geht es über den Laacher Kopf talwärts nach Maria Laach
Nach diesem beeindruckenden historischen Auftakt durchwandern wir die Ortschaft Wehr und verlassen die Bebauung durch die Straße "Im Winkel". Ein asphaltierter Wirtschaftsweg führt zur Annakapelle hinauf. Das kleine Kirchlein hat man im Jahre 1958 an diesem Standort errichtet, nachdem die ehemals am Dorfeingang platzierte gleichnamige Kapelle auf Veranlassung des Naziregimes abgerissen werden musste weil sie angeblich ein Verkehrshindernis darstellte. Von der Annakapelle schweift ein letzter Blick auf den Startort Wehr und in den Wehrer Kessel. Wir folgen der Beschilderung des Osteifelweges mit dem Vulkanweg des Eifelvereins nach Unterschreitung der A61 hinauf zum 443 Meter hohen Laacher Kopf. Hier endet die geteerte Wegführung. Ein breiter, fein geschotterter Waldweg, der wenig später in einen pfadigen Hohlweg übergeht, führt uns talwärts in die Laacher Caldera. Aus dem Wald heraus tretend treffen die Wanderer auf die Johanneskapelle. Sie diente ehemals als Pforte der Benediktinerabtei Maria Laach.
Die Laacher Klosterkirche ist eines der schönsten romanischen Bauwerke aus der Salierzeit
Bevor wir an dieser Stelle den nach rechts schwenkenden Wegezeichen des Osteifelweges folgen, lockt ein kurzer aber überaus erlebnisreicher Abstecher zur Laacher Basilika. Die sechstürmige, im romanischen Baustil errichtete Klosterkirche ist das Herzstück der Abtei Maria Laach. Das an der Südwestseite des Laacher Sees anzutreffende sakrale Bauwerk wurde zwischen 1093 und 1216 erbaut und gilt als eines der schönsten und besterhaltenen romanischen Baudenkmäler aus der Salierzeit. Besondere Aufmerksamkeit verdienen die vorgelagerte Säulenhalle, die als Paradies bezeichnet wird, die Krypta und das Mosaik der Ostapsis innerhalb der dreischiffigen Pfeilerbasilika. Im Gegensatz zu der eingangs besichtigten Wehrer Pfarrkirche mit ihrer pompösen barocken Ausstattung, beeindruckt die Laacher Klosterkirche in besonderem Maße durch die Schlichtheit der romanischen Architektur. Nach diesem bemerkenswerten Abzweig von der Hauptroute wandern wir zurück zur Johanneskapelle.