Vorbei am Windsborner Maar geht es in die wild zerklüftete Lavalandschaft des Reihenkraters Mosenberg hinein
Von Bettenfeld ist es nicht mehr weit bis zum Windsborner Maar, das den dritten Krater des 517 Meter hohen Mosenberges befüllt. Es ist von einem 20 – 30 Meter hohen Wall umgeben und hat eine Wassertiefe von lediglich 170 cm. Der Mosenberg und die Umgebung des kleinen Kratersees, der nur durch Niederschläge gespeist wird, stehen unter Naturschutz und beherbergen eine seltene Tier- und Pflanzenwelt. Auf dem Wall des Kratersees lockt eine Ruhebank, die während der Wanderrast einen schönen Ausblick auf das kleine Maar gestattet. Wir umrunden das Gewässer und steigen dann zum Gipfelkreuz des Mosenberges hinauf. Hierbei handelt es sich um einen Reihenkrater, der aus insgesamt vier erloschenen Vulkanen besteht. Die Geo-Tour führt mit dem VulkaMaar-Pfad mitten durch die erstarrte und an mehreren Stellen meterhoch aufragende Lava hindurch. Nach dem Durchschreiten einer Senke gönnen wir uns noch den kurzen Abstecher hinauf zum Aussichtsturm des Mosenbergs. Vom der hölzernen Plattform schweift der Blick über die zahlreichen Erhebungen der Vulkaneifel und die Ortschaft Manderscheid zeigt sich auf der anderen Talseite der Kleinen Kyll.
Durch den engen Canon der Wolfsschlucht wandern wir hinab zum rauschenden Wasserfall im Tal der Kleinen Kyll
Im Anschluss an die Turmbesteigung wird noch der Geoauschluss des Mosenberges mit interessanten Hinweistafeln zur vulkanischen Vorgeschichte angelaufen. Dann geht es entlang des Horngrabens in die Wolfsschlucht hinein. Windungsreich und mit einem Geländer gesichert führt ein Felsensteig in den engen „Canyon“ hinein, in dem unzählige, stark bemooste Basaltbrocken in allen Formen und Größen herum liegen. Ein rustikaler Holzsteg quert ein kleines Gewässer, bevor wir ständig talwärts schreitend wieder dem Tal der Kleinen Kyll zustreben. Ein kurzes Stück folgen wir dann, uns nach rechts wendend der Kleinen Kyll bachabwärts und überschreiten den schäumenden Fluss über eine Holzbrücke. Hier rauscht die Kleine Kyll über einen „Wasserfall“, zutreffender durch mehrere Stromschnellen, zu Tal. Am anderen Ufer verlässt uns rechts abzweigend der VulkaMaar-Pfad. Wir bleiben im Tal der Kleinen Kyll und wandern über breite Forstwege entgegen der Fließrichtung zur Heidsmühle zurück, die nach etwa 3 Kilometern mit einem schönen Fischteich aufwartet. Nach diesem herrlichen Wandervergnügen steht einer abschließenden Einkehr im Mühlenrestaurant nichts mehr entgegen.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese bemerkenswerte Rundwanderung in der Vulkaneifel besticht durch ihre geologisch hochinteressante Streckenführung, die Erklärungen zum Vulkanismus im Zusammenhang mit der Entstehung der Maare und natürlich durch die herrliche, nahezu unberührte Natur im Tal der Kleinen Kyll. Hinzu kommen traumhafte Fernsichten vom Aussichtsturm Landesblick und der hölzernen Turmkonstuktion auf dem Mosenberg. Gleich vier kleine und große Gewässer, Maare und Fischteiche, liegen am Weg und sorgen darüber hinaus für Kurzweil. Zumindest in den Teilabschnitten des VulkaMaar-Pfades ist die Route unverlaufbar ausgeschildert und verfügt über eine ausreichende Zahl an Rast- und Ruhemöglichkeiten. Bei all diesen positiven Eindrücken kann man der Routenführung in allen Belangen Premiumqualität bescheinigen. So scheinen vier von fünf möglichen Bewertungsternen in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" als durchaus angemessen und wohl wohlverdient.
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