Der Pächter der Dreisbachmühle zahlte im Mittelalter 9 Malter Korn, ein Schwein und ein Huhn als Jahrespacht
Die Wanderstrecke führt die Gruppe erneut hinab nach Eichenbach. Wir durchwandern die Ortschaft in ihrer ganzen Länge und erfreuen uns an den alten, zum Teil sehr liebevoll renovierten Fachwerkhäusern. Ausgangs des Weilers steigen wir wieder zur Dorfkapelle auf. Die Wanderer folgen sodann dem Erft-Lieser-Moselweg des Eifelvereins der jetzt als schmaler Pfad nach links in das Dreisbachtal hinab führt. Im Talgrund treffen wir auf die Dreisbachmühle. Das zerfallene Gemäuer war als Herzogliche Mühle noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts in Betrieb. Einer der ehemaligen Pächter war Johannes Helten. Er zahlte 9 Malter Korn, ein Schwein von 150 Pfund und ein Huhn als Jahrespacht für den Betrieb der Mühle.
Am Ortseingang von Wershofen treffen wir auf die Steinskulptur des "Bläke Fritz", ein Original dieser Gegend
Hinter der Brücke, die über den Dreisbach führt, geht es jetzt auf schmalen Pfaden durch ein enges Kerbtal steil bergan zurück nach Wershofen. Ein kleiner Bach, der in den Dreisbach mündet, hat sich tief in das Schiefergestein geschnitten und diese enge Schlucht geschaffen. Zum Schluss der Tour kommen wir beim strammen Aufstieg noch einmal mächtig ins Schwitzen. Eingangs der Ortschaft Wershofen treffen wir auf die Steinskulptur des „Bläke Fritz“, ein Original dieser Gegend. Bis zum Jahre 1930 lebte er in Eichenbach in einer alten Bauernkate. Der Junggeselle war Klempner von Beruf, zog durch die Gegend und reparierte alte Kochtöpfe, indem er einen „Blak“ auf die Löcher lötete. Daher gab man ihm den Spitznamen „Bläke Fritz“. Zahlreiche Anekdoten werden heute noch von ihm erzählt. In dem schmucken Eifelort Wershofen endet diese herrliche Wanderung im Oberen Ahrtal. Zum krönenden Abschluss kehren wir noch im Landgasthof Pfahl auf eine Tasse Kaffee und ein gutes Stück Kuchen ein. Erst dann machen wir uns auf den Heimweg ins Brohltal.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese schöne Runde im Oberen Ahrtal ist leider nicht einheitlich ausgeschildert. Daher muss man sich beim überaus lohnenswerten Nachwandern eines GPS-Gerätes oder wie in alten Zeiten einer Wanderkarte des Eifelvereins bedienen (Wanderkarte Nr. 11 Hocheifel - Oberes Ahrtal). Das Streckenprofil weist in großen Teilen breite Wald- und Wiesenwege auf, selten schmale Pfade. Trotzdem kommt keine Langeweile auf, begleitet uns doch des Öfteren ein plätscherndes Gewässer oder es locken herrliche Fernsichten von den kargen Höhen der Ahreifel. Den Abstecher zur Burgruine Aremberg sollte man nicht auslassen. Mit dem dem Restaurant "Zur Burgschänke" in Aremberg in der Tourmitte und dem Landgasthof Pfahl am Ende der Rundwanderung bieten sich dem durstigen und hungrigen Wanderer gleich zwei attraktive Einkehrmöglichkeiten.
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