Der Quellenweg führt in der Ortslage von Burgbrohl am freitragenden Kuppelbau der Kaiserhalle vorbei
Nach diesem Wegeabschnitt geht es mit dem Kurfürstenweg sehr idyllisch auf naturbelassenen Waldpfaden durch den lichten Forst. Während linker Hand der Steilhang aufragt, bricht zur rechten hin das Gelände fast senkrecht ins Brohltal ab. Schließlich gelangen die Wanderer zum Werksgelände Tönissteiner Sprudel. An einer kostenlosen Entnahmestelle für Tönissteiner-Mineralwasser nutzen wir die günstige Gelegenheit unseren Getränkevorrat zu ergänzen. Über breite Waldwege geht es erneut bergan. Kurze Zeit später gelangen wir zur Seniorenresidenz Bad Tönisstein. Von dort aus geht es auf schmalen Waldpfaden, mit der Georoute-U - Trasshöhlenweg -, weiterhin das Brohltal hinauf. Schließlich wird die futuristisch gestaltete Brohltalaue Ost durchschritten, der Brohlbach überquert und in Burgbrohl an der Kaiserhalle vorbei marschiert. Der imposante, freitragende Kuppelbau aus Trassbeton wurde im Jahre 1896 errichtet und ist weltweit einzigartig.
Die Schlackenkegelvulkane Bausenberg, Veitskopf und Gänsehals sind vom Aussichtspunkt Steinbergskopf in der Ferne zu sehen
Ausgangs von Burgbrohl führt ein breiter Wiesenweg bergauf zu den Brohltalhöhen. Von hier aus schweift der Blick über das mittlere Brohltal. Burg Olbrück und die Vinxtbachtalbrücke der A61 sind am Horizont gut auszumachen. In der Folge läuft der Quellenweg an sommerlichen Waldsäumen entlang und wenig später als Pfadspur überaus idyllisch durch verbuschtes Heckengelände an Oberlützingen vorbei. An einer Wanderhütte mit herrlichem Brohltalblick wird kurze Rast gehalten, um anschließend durch die Ortschaft Niederlützingen zu wandern und den mit einer Sitzgruppe versehenen Aussichtspunkt auf dem Steinbergskopf anzulaufen. Von hier aus sind die landschaftsprägenden Schlackenkegelvulkane der Osteifel Bausenberg, Veitskopf und Gänsehals deutlich zu erkennen.
Aus dem historisch bedeutsamen Vinxtbachtal steigt der Quellenweg in die Flanke des Frohnheller Berges hinein
Vorbei an der Jakobshütte geht es vom Steinbergskopf auf breiten windungsreichen Forstwegen bergab ins historisch bedeutsame Vinxtbachtal. Das kleine Gewässer war in der Frühzeit die Grenze zwischen Ober- und Untergermanien. Außerdem trennte es im Mittelalter die Herrschaftsgebiete der Kurfürsten von Kurköln und Kurtrier voneinander. Ein letztes Mal wandern wir stramm bergan in die Flanke des Fronheller Berges. Ein Wiesenweg läuft auf der Anhöhe über eine Freifläche, um wenig später als schmaler Pfad in den kühlen Forst einzutauchen. Der Quellenweg führt im letzten Abschnitt an der Eifelhütte und der Mariensäule vorbei und schließlich auf windungsreichen Waldpfaden zurück in die Quellenstadt Bad Breisig. Hier endet eine schöne, abwechslungsreiche, aber konditionell recht anspruchsvolle Runde im Rheintal und der vulkanologisch geprägten Osteifel.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Eine gelungene und abwechslungsreiche Streckenführung erwartet den Wanderer auf dem Quellenweg Bad Breisig. Neben breiten Forst- und Wiesenwegen weist die Route eine ungewöhnlich hohe Dichte an schmalen, naturbelassene Waldpfaden auf. Hervorzuheben sind die herrlichen Fernsichten über die Osteifel, über das Brohltal und das Vinxtbachtal. Absolute Highlights der Tour sind sicherlich die herrlichen Rheintalpanoramen von der Reutersley. Konditionell sollte man gut gewappnet sein. Der Routenverlauf beinhaltet mehrere steile Auf- und Abstiege. Die Streckenlänge von 26 Wanderkilometern bei nahezu 900 zu bewältigenden Höhenmetern sollte nicht unterschätzt werden. Natürlich kann man den Bad Breisiger Quellenweg in zwei Etappen erwandern und in Burgbrohl nach der 1. Etappe im Schlosshotel Burgbrohl Einkehr halten und übernachten. Die Wanderung ist durchgängig mit einem einheitlichen Wegezeichen versehen. Rast- und Ruhemöglichkeiten sind entlang der Strecke in genügender Zahl vorhanden.
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