Aus den weitläufigen Weinberglagen fällt der Blick auf den Start- und Zielort Stadecken-Elsheim im Selzbachtal
Am kurz darauf anzulaufenden Kastanienhof wartet ein "Trinkbrunnen für Alle" auf durstige Wanderer den man per Knopfdruck bedienen kann. Breite Wege führen jetzt durch die freie Felsflur sanft bergan. Eine Waldparzelle wird durchschritten, bevor die Wanderer zum Rastplatz "Auf dem Ermel" gelangen. Unter einem ausladenden Walnussbaum hat man hier eine Sitzgruppe platziert, die schöne Ausblicke in die Weinlagen möglich macht. Im weiteren Verlauf führt die Route an aussichtsreichen Waldrändern entlang. Herrliche Ausblicke auf den Start- und Zielort Stadecken-Elsheim tief unten im Selzbachtal erfreuen uns in diesem Teilabschnitt. In einem weiten Rechtsbogen wird die Anhöhe erreicht. Nachdem eine Waldparzelle durchschritten ist, läuft die Hiwweltour in die Weinberge hinein. Vorbei am Winzerhaus Schindegaul und dem langen Tisch des Weins gelangen die Wanderer zum Geoaufschluss Terroir-Bodenprofil Kalksandstein. Einer dort anzutreffenden Info-Tafel ist zu entnehmen, welchen Einfluss die Geologie auf den Weinanbau der Region ausübt.
Die turmähnliche Stadecker Warte, Namensgeber der Tour, hat man inmitten der Weinberge platziert
Inmitten der Wingerte wird kurz darauf die Stadecker Warte, der Namensgeber der Tour, angelaufen. Das turmähnliche Gemäuer wurde im Jahre 1933 von der Raiffeisen-Genossenschaft errichtet um die Kupfer-Kalkbrühe zentral herzustellen. Sie wurde in den Stadecker Weinbergen bis 1960 zur Bekämpfung des falschen Mehltaus eingesetzt. Heute dient die Stadecker Warte als Aussichtspunkt für Besuchergruppen. Bei guter Sicht sind von hier aus die Erhebungen des Odenwaldes gut sichtbar. Da die Stadecker Warte für Wanderer der Hiwweltour nicht zugänglich ist, setzen wir unsere Wanderung nach kurzer Trinkpause fort und gelangen alsbald nach einem letzten Anstieg zum großen Pavillon. Auch ihn hat man mitten in die Weinlagen hinein gebaut. Er bietet eine traumhafte 360°-Panoramablick in das hügelige Rheinhessen. Von nun an geht es durch Wiesengelände und Brachflächen bergab. Zum Schluss wird am Saulbach entlang marschiert. Bevor wir zum Ausgangspunkt zurück gelangen, erfreut noch ein am Wegrand liegender kleiner Fischteich die Wanderer.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die mit Zu- und Abwegen knapp zwölf Kilometer lange Hiwweltour Stadecker Warte verfehlt nur knapp das Premiumsortiment einer Vier-Sterne-Bewertung in der Kategorie Erlebnis. In der Bewertungssparte Landschaft werden hingegen drei Sterne als vollkommen ausreichend erachtet. Die Route besticht unzweifelhaft durch ihre herrlichen Ausblicke über die hügelige Landschaft Rheinhessens, lässt aber herausragende Highlights schmerzlich vermissen. Das Streckenprofil umfasst nahezu ausschließlich breite Wiesen- und Weinbergwege. Die von jedem Wanderer so sehr geschätzten schmalen Pfade werden nicht, bzw. recht selten begangen. Leider kann man die Aussichtsplattform der historisch bedeutsamen Stadecker Warte wider Erwarten nicht besteigen. Sie ist wie der Info-Tafel zu entnehmen ist nur für Besuchergruppen zugänglich. Die Wegezeichen der Hiwweltour sind gut sichtbar und nahezu unverlaufbar angebracht. Rast- und Ruheplätze sind in großer Zahl vorzufinden und laden meist recht aussichtsreich zum Verweilen ein.
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