Die Wilde Endert wird zum zweiten Mal überschritten, um sodann zur Ruine Winneburg hinauf zu steigen
Die Ruine Winneburg ist von der Wackelei aus bereits gut zu sehen. Auf gleicher Höhe ragt sie jenseits des Enderttales auf. Auch ein Blick nach links ist überaus bemerkenswert. Weit in der Ferne zeigen sich die Reichsburg, ein Teil der Stadt Cochem und natürlich die Mosel. Auf steinigen Pfaden geht es vom Wackeleifelsen in endlosen Serpentinen jetzt steil bergab. Am Hotel Winneburg wird eine Straße gequert, um dann auf breiten, windungsreichen Waldwegen zur Ruine Winneburg hinauf zu steigen. Ein kurzer, überaus lohnender Abstecher von der eigentlichen Route bringt uns zur Burg hinüber.
Das ruinöse Gemäuer der Winneburg stammt aus dem 13. Jahrhundert und befindet sich heute im Besitz der Stadt Cochem
Wir betreten das Gemäuer über eine lange Holzbrücke, die den Burggraben überwindet und gelangen dann durch das massige Burgtor in den Innenhof, um dort ausgiebige Wanderrast zu halten. Die Winneburg wurde Mitte des 13. Jahrhunderts etwa 80 Meter über dem Endertbach auf einem Bergvorsprung errichtet. Nachdem die Burg im pfälzischen Erbfolgekrieg im Jahre 1689 von französischen Reitertruppen zerstört wurde, verfiel das Gemäuer. Heute befindet sich die Winneburg im Besitz der Stadt Cochem. Nachdem wir festgestellt haben, dass man den 22 Meter hohen Bergfried leider nicht besteigen kann, lassen wir die Feste hinter uns und wandern zum Hauptweg zurück.
Vom höchsten Punkt der Cochemer Ritterrunde dem Antoniuskopf schweift der Blick bis weit in den Hunsrück hinein
Von der Winneburg fällt der Seitensprung auf einem schmalen Steiglein überaus steil ins Tal hinab. Im Talgrund geht es am Winzerhaus mit einem scharfen Rechtsknick durch ein bewaldetes Kerbtal, auf einem breiten Forstweg und entlang eines quirligen Bachlaufes, gleich wieder steil bergauf. Vom Aussichtspunkt Wilhelmshöhe fällt der Blick dann ins weit entfernte Moseltal. Eine Schutzhütte bietet sich hier zur Rast an. In dem folgenden Teilabschnitt tritt die Ritterrunde am Antoniuskopf, dem höchsten Punkt des Seitensprungs, aus dem Wald heraus und läuft an Waldsäumen entlang. Fernblicke bis weit in den Hunsrück hinein begeistern sehr, bevor wir dem Wegweiser jenseits einer Asphaltpiste in das Märtschelttal zu folgen.