Traumhafte Talblicke von der Bauselay ins Moseltal und auf die Reichsburg Cochem begeistern jeden Wanderer
Im weiteren Verlauf trifft die Brauselayrunde auf die K59. Scharf links schwenkend geht es ein kurzes Stück an der Asphaltpiste entlang. Dann steigt die Route nach links in den Hang hinein und überquert wenig später die K59. Mit mehreren Richtungswechseln geht es zum Aussichtspunkt "Wetterfahne" hinüber. Die Kreisstadt Cochem und die imposante Reichsburg sind von der dort anzutreffenden Wanderhütte auf der anderen Seite des Moseltales zu sehen. Anfangs breite Forstwege, wenig später schmale Waldpfade führen uns schließlich zur Brauselay hinüber. Gelb blühende Ginsterbüsche begleiten den Weg zum herausragenden Aussichtsfelsen hoch über dem Moseltal. Auch von diesem ausgesetzten Felsenhorst fällt der Blick ins Moseltal, auf Cochem und die dazugehörige Reichsburg. Windungsreich geht es jetzt, vorbei an der Kreuzwegkapelle, hinab ins Moseltal. Im Talgrund treffen die Wanderer wieder auf den Moselteig, der linksschwenkend unterhalb der Brauselay in Richtung Beilstein verläuft.
Unterhalb der Brauselay geht es über uralte Weinbergtreppen hinauf nach Valwigerberg
Stetig ansteigend folgen wir jetzt der Ausschilderung des Fernwanderweges in Richtung Beilstein. Die aus quarzitischen Sandbänken aufgebaute Brauselay wird unterschritten. Auf felsigen Steigen läuft die Route durch aufgelassene und noch bewirtschaftete Wingerte. Uralte Weinbergtreppen werden im Aufwärtsgang durchstiegen. Ständig fällt dabei der Blick vom sanft ansteigenden Wanderweg ins Moseltal. Gelbe Wildblumen und blau blühender Natternkopf setzen dabei herausragende farbliche Akzente. Vom Panoramapunkt Hahnenberg genießen wir noch einmal herrliche Talblicke ins Moseltal, bevor uns breite Hangwege und erneut schmale Pfade zum Ausgangspunkt Valwigerberg zurück geleiten. Hier nehmen wir die Gelegenheit wahr, das bemerkenswerte Innere der Wallfahrtskapelle St. Maria und Maria Magdalena in Augenschein zu nehmen. Das kleine Kirchlein entstand aus einer spätromanischen Kapelle des 13. Jahrhunderts. Durch eine als „Gnadenbild der wundertätigen Mutter vom Berge“ in Verehrung gekommene Muttergottes-Statue entwickelte sich ein reger Wallfahrtsbetrieb.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Bei einem enorm hohen Pfadanteil ist diese knapp 17 Wanderkilometer messende Rundwanderung am Moselsteig zweifellos dem Premiumsegment an Wanderwegen zuzuordnen. Aussichtsreich und demzufolge kurzweilig läuft der Route auf großen Teilabschnitten an der Hangkante der hunsrückseitigen Moselberge entlang. So sind die Burgruine Coraidelstein und die Reichsburg Cochem gleich von mehreren Panorampunkten aus zu sehen. Die Tester-Kapelle, der Kreuzweg der Sieben-Schmerzen-Marias und das St. Rochus-Heiligenhäuschen sind beredte Zeugen einer überaus religiös geprägten Vergangenheit im Moseltal in den zurückliegenden Jahrhunderten. Wer also die Rundwanderung einer Streckenwanderung über die 18. Etappe des Moselsteigs vorzieht, sollte die von Profirouten so bezeichnete Brauslayrunde unternehmen. Rast- und Ruheplätze sind dabei in ausreichendem Maße vorhanden.
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