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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg: 770 Höhenmeter
Gesamtabstieg: 774 Höhenmeter
Anfahrt planen:
Region: Eifel, Luxemburg
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 20
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch das Felsenlabyrinth bei Berdorf zum Schloss Weilerbach

Achtung! Wechselnde Wegezeichen! In großen Teilbereichen keinerlei Beschilderung!

Der Deutsch-Luxemburgische Nationalpark, ein traumhaftes Wandereldorado, hat eine Ausdehnung von 789 km² und erstreckt sich grenzüberschreitend beiderseits der Sauer. Windungsreiche Felsensteige und schmale Wurzelpfade durchziehen eine waldreiche Landschaft. Die Routen führen ständig an bizarren, steil aufragenden Sandsteinformationen vorbei, die ihresgleichen suchen. Begehbare Felsenlabyrinthe, dunkle Höhlen und herrliche Ausblicke über die Sauerschweiz wissen jeden Wanderer zu begeistern. Die hier beschriebene Rundwanderung wurde von ProfiRouten.de anhand von Kartenmaterial zusammen gestellt. Beim Nachwandern empfiehlt es sich, unsere downloadbare GPX-Datei zu nutzen.
Auf der Luxemburger Seite des Nationalparks, an der Einmündung der Schwarzen Enz in die Sauer, starten wir von einem Wanderparkplatz in diese 20 Kilometer lange Streckenwanderung. Entlang einer kaum befahrenen Landstraße folgt die 10köpfige Gruppe der Schwarzen Enz ein kurzes Stück flussaufwärts. Dann steigt die Gruppe rechts schwenkend in den Hang hinein und wandert auf der Höhe an Waldrändern entlang. Nach zwei Kilometern biegen wir links ab, überschreiten eine Asphaltpiste und folgen eine Weile dem Hallerbaach bachabwärts. Vom Weiler Vogelsmillen geleiten uns dann schmale Waldpfade aus dem Flusstal in den lichten Bergwald hinauf.

Im Felsenlabyrinth von Berdorf

Vom Aussichtspunkt Adlerhorst in das nachtdunkle Schwarz der Bärenhöhle

Wenig später stehen die staunenden Wanderer vor dem Felsenlabyrinth bei Berdorf. Mitten im Wald ragt diese gewaltige Gesteinsbastion auf, in die die Wanderer jetzt über eine Steintreppe hinein gelangen. Enge Spalten, senkrechte Felswände, rechts und links abzweigende Seitengänge und steile Treppenauf- und abstiege kennzeichnen dieses spektakuläre Felsenlabyrinth, das mit seiner herrlichen Aussichtskanzel Adlerhorst hoch über dem Sauertal kaum noch zu toppen ist. Beim Abstieg führen uns zwei Eisenleitern dann in das nachtdunkle Schwarz der Bärenhöhle. 40 Meter tief geht es in das Felseninnere hinein, um dann durch einen winzigen Spalt wieder ins Freie zu gelangen. Überaus beeindruckt folgt die Gruppe dann dem Felsenpfad hinüber zum Siewenschlüff. Kletterrouten aller Schwierigkeitsgrade mit gewaltigen Überhängen führen durch die lotrechten Abbrüche dieses imposanten Kletterfelsens.


Wir zwängen uns durch die nur 40 cm breite Manuel-Andrack-Passage

In ständigem Auf und Ab führt der Steig mit der Beschilderung des Felsenwegs-Route 2 an gewaltigen Felsen vorbei. Schon wartet der nächste Aussichtspunkt auf die Wanderer, der Felsenhorst Kaasselt. Auch von hier aus fällt der Panoramblick tief hinab ins Tal der Sauer. Nach kurzer Wanderrast windet sich die Route leicht talwärts, um dann in mittlerer Hanglage durch den sonnendurchfluteten Buchenforst zu laufen. Der nun folgende Kalekappfelsen mit der M. Andrack-Passage weiß ebenfalls sehr zu gefallen. Die Durchlässe sind so eng, dass wir die Rucksäcke ablegen müssen, um uns durch die Spalten zu zwängen. Eine Weile folgt die Gruppe noch dem Felsensteig nach Süden, dann wenden wir uns nach links und steigen ins Sauertal ab. Auf dieser traumhaften Route kommt wahrhaftig keine Langeweile auf. Im Talgrund treffen die Wanderer auf die Sauer. Der 173 Kilometer lange Fluss entspringt in den südlichen Ardennen und mündet bei Wasserbilligerbrück in die Mosel. Entlang einer Schatten spendenden Baumallee wandern wir ein kurzes Stück flussaufwärts und überschreiten dann die Sauer über die Alfred-Töpfer-Brücke.

Am Schloss Weilerbach

Das Rokoko-Juwel Schloss Weilerbach erstrahlt in neuem Glanz

Am jenseitigen deutschen Ufer folgen die Wanderer einem breiten Weg zum Schloss Weilerbach hinauf. Nach Jahrzehnten des Verfalls erstrahlt das Rokoko-Juwel heute in neuem Glanz und zählt wieder zu einem der wichtigsten kunsthistorischen Bauwerke der Südeifel. Zum Schlossgelände gehört auch ein sehr ansprechend gestalteter barocker Schlossgarten, ausgestattet mit einem Lustpavillon nach französischem Vorbild. Schloss Weilerbach kann man nicht besichtigen. Auch das Museumscafe ist leider geschlossen. So sind wir bei der Wanderpause auf unsere Marschverpflegung angewiesen.


Vorbei am Dianadenkmal hinauf auf das Ferschweiler Plateau

Vom Schloss Weilerbach folgen wir dem Matthiasweg des Eifelvereins in Richtung Bollendorf. Breite Waldwege bestimmen nun die Streckenführung bis zum Dianadenkmal. Hierbei handelt es sich um ein römisches Pfeilerrelief aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Die Weihung der Göttin Diana geht nur noch aus der im Sockel erhaltenen Inschrift hervor. Das eigentliche Relief im oberen Teil des Pfeilers wurde leider zerstört. Vom römischen Denkmal führt uns ein schmaler Wurzelsteig steil bergan zum Ferschweiler Plateau hinauf. Auch hier treten die bizarren Sandsteinformationen zu Tage, wie wir sie schon von der Luxemburgischen Seite her kennen. Die heutigen Naturschönheiten sind als Korallenriffe in den urzeitlichen Tertiärmeeren entstanden. Auch das Teufelsloch, eine enge Schlucht mit glatten, senkrechten Felswänden, zu der wir gelangen, ist nicht Teufelswerk wie die Bevölkerung im Mittelalter glaubte. Vielmehr reicht seine Entstehung in die Zeit des Liasmeeres vor ca. 190 Millionen Jahren zurück.

Blick vom Teufelslochfelsen auf den Zielort Bollendorf

Herrliche Aussichten vom Teufelslochfelsen und von der Ossenley

Heute führt ein sich windender Serpentinensteig zur geländerbewehrten Aussichtsplattform hinauf. Von hier oben fällt ein herausragender Panoramablick ins Tal der Sauer, auf den Zielort Bollendorf, der immer näher rückt und auf die umliegenden Erhebungen der Sauerschweiz. Die Gruppe folgt jetzt dem örtlichen Wanderweg Nr. 32. Eine Reihe von Felsformationen mit urigen Namen wie Artistenplatz und Bildchesley liegen am Weg, bevor es ein letztes Mal stramm bergan geht. Ein Waldpfad führt uns zur Ossenley hinauf. Den Zielort Bollendorf nehmen die Wanderer von dieser markanten Felsnase in Augenschein, wo diese herrliche Wanderung im grenzüberschreitenden Deutsch-Luxemburgischen Nationalpark wenig später in einer Eifeler Gaststube bei einem frisch gezapften Eifeler Landbier ausklingt.

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