Aus dem Wald heraustretend zeigt sich auf einem Phonolithkegel erstmals Burg Olbrück
Scharf links schwenkend verlässt uns wenig später der 4-Dörfer-Weg, während wir ab jetzt der Geopfadroute-O - Tuffsteinweg geradeaus folgen. Die Wanderer passieren ein kleines, am rechten Wegrand liegendes Biotopgewässer und kurz darauf die Buchhöfe, die zur Ortsgemeinde Engeln gehören. Hinter dem letzten Bauerngehöft treffen wir auf einen breiten Fahrweg, dem links abbiegend zu folgen ist. Von jetzt an geht es ohne Beschilderung anfangs über landwirtschaftliche Nutzflächen und sodann durch eine Waldparzelle leicht abfallend in Richtung Hain. Aus dem Forst heraustretend zeigt sich auf einem imposanten Phonolithkegel erstmals Burg Olbrück, das Wahrzeichen des Brohltales. Die Route fällt in eine Senke hinein und steigt dann ausgesprochen steil zum mittelalterlichen Gemäuer hinauf, das wir durch das weit offen stehende Burgtor betreten.
Ausgangs des 20. Jahrhunderts wurde Burg Olbrück zu einer Erlebnisburg ausgebaut
Burg Olbrück wurde um das Jahr 1050 zur Zeit der salischen Kaiser auf einem rundum steil abfallenden, landschaftsprägenden Phonolithkegel von den Grafen zu Wied erbaut. Die wiedische Brohltalgründung war im Laufe der Jahrhunderte ein Objekt von Verlehungen, Verpfändungen, des Verkaufs und der Vererbung. Als Ganerbenburg befand sie sich im Besitz mehrerer Adelsfamilien. Im pfälzischen Erbfolgekrieg wurde Burg Olbrück 1689 zerstört und im Jahr darauf schlossartig wieder aufgebaut. 1797 wurde die Burg als Wohnsitz aufgegeben und verfiel zur Ruine. Unter der Federführung von Verbandsbürgermeister Hermann Höfer hat man das ruinöse Gemäuer ausgangs der 90iger Jahre des vorigen Jahrhunderts zu einer Erlebnisburg ausgebaut. Der 34 Meter hohe Bergfried wurde wieder zugänglich gemacht und das gesamte Burggelände mit einer Multimedia-Show versehen, die interessante Erläuterungen zur Geschichte der Burg und zu den Geschehnissen des Mittelalters und zu den Kreuzzügen für die zahlreichen Besucher zu bieten hat.
Von der Wehrplatte des Bergfrieds von Burg Olbrück schweift der Blick über die Osteifel bis weit in den Westerwald
Überaus erwartungsvoll besteigen wir den Bergfried der Olbrück und treten nach der Inaugenscheinnahme von vier Turmstuben auf die zinnengekrönte und aussichtsreiche Wehrplatte hinaus, die man mit einem Tortürmchen versehen hat. Von diesem herausragenden Aussichtpunkt schweift der Blick über die Erhebungen der Osteifel und über den Rheingraben hinweg bis weit in den Westerwald und ins Siebengebirge hinein. Ganz in der Nähe zu Füßen des Burgberges zeigen sich das Burgdorf Hain, die Ortschaften Galenberg, Niederdürenbach und Niederzissen. Auch das Rodder Maar, als ehemaliger Fischteich der Herren von Olbrück, ist von der Wehrplatte aus gut zu sehen. Hier ist natürlich eine große Pause Pflicht um die herrlichen Fernblicke eine Weile zu genießen. Schließlich verlassen wir Burg Olbrück und den Burgberg über die Aufstiegsroute und wandern in der Senke scharf rechts schwenkend anfangs an Waldrändern entlang, wenig später durch einen lichten Forst hinab ins Brohlbachtal.