Die Klosterkirchen St. Leodegar in Niederehe beherbergt eine sehenswerte Balthasar-König-Orgel
Wir betreten den Eifelort Niederehe über die K74 und überqueren eingangs der Bebauung den Niedereher Bach. Mit einem kurzen rechts abzweigenden Abstecher besuchen wir die sehenswerte Pfarrkirche St. Leodegar. Sie ist Teil des von 1162 bis 1175 errichteten ehemaligen Prämonstratenserklosters, das im Zuge der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter französischer Besatzung aufgehoben wurde. Neben dem Hochgrab Phillips von der Mark, dem sehenswerten Chorgestühl von 1530 beherbergt die Klosterkirche die im Barockstil erbaute Balthasar-König-Orgel aus dem Jahre 1715. Nach dieser interessanten Besichtigung der Klosterkirche durchwandern wir Niederehe und steigen auf breiten Wegen zum Hönselberg hinauf. Hier treffen die Wanderer auf ein ausgedehntes Wacholderschutzgebiet. Der 570 Meter hohe Hönselberg ist Teil der 36 Kilometer langen Hillesheimer Kalkmulde. In dem auf Kalkstein anzutreffenden Halbtrockenrasen gedeihen nicht nur die Wacholder und wilde Orchideen sondern noch eine weitere stattliche Anzahl seltener Pflanzen- und Tierarten. Das 48 ha umfassende Gebiet wird seit dem Jahre 1983 als schützenswert erachtet.
Der Arensbergvulkan kann durch einen Tunnel aus mächtigem Balkenständerwerk betreten werden
Die auf dem "Gipfel" des Hönselbergs anzutreffende Waldliege nutzen wir zu einer ersten Wanderrast und genießen dabei die traumhaften Ausblicke in die Wacholderheide. Jetzt läuft die Kalkeifelrunde in den lichten Forst, um kurz darauf an Waldsäumen entlang in das Felschbachtal hinein zu fallen. Im Talgrund wird der Felschbach überschritten und an der Loogher Mühle vorbei marschiert. Über Wiesengelände geht es mit asphaltiertem Geläuf zum Arensberg hinauf. Schmale Waldwege führen sanft ansteigend in einen Eichen- und Buchenwald. Rechts abzweigend lockt alsbald ein Abstecher in den Krater des Arensberges, der durch einen "Tunnel" aus mächtigem Balkenständerwerk zu betreten ist. Auf der anderen Seite ins Licht hinaus tretend eröffnet sich ein gewaltiger Krater, der durch den Ausbruch des Arensbergvulkans in der Tertiärzeit entstanden ist und in den zurückliegenden Jahrzehnten als Steinbruch genutzt wurde, dessen Abbauwände heute noch betrachtet werden können. Herumliegende Abraumreste haben Besucher des Vulkans auf der Schlotsohle zu einer imposanten Steinspirale zusammen gefügt.