Felsengesäumt läuft die Route in halber Hanglage an der Sieg entlang
Eine recht lange, unschöne Asphaltstrecke führt die Gruppe nach dem Überschreiten der Gleisanlagen am Bahnhof Merten auf geschotterten Wiesenwegen vorbei an den Pferdekoppeln des Union-Gestüts in die Siegauen hinein. Auch hier verzaubert der Herbst mit seinen grellbunten Rot-, Gelb- und Brauntönen die Flusslandschaft in besonderem Maße. Aus dem Siegtal steigt der Dreitälerweg schließlich wieder in den Hang hinein und läuft felsgesäumt unterhalb des Stachelberges durch Krüppeleichenbestände. Linker Hand schützt dabei ein Holzgeländer vor Stürzen in den Abgrund. Hier zeigt die Route ohne Zweifel Steigcharakter.
Vom Stachelberg begeistern die herausragenden Ausblicke ins Siegtal
Nachdem wir den von der Sonne verwöhnten Hangweg durchwandert haben, folgen die Wanderer dem scharf rechts abzweigenden „alpinen“ Anstieg hinauf zum Stachelberg. Schweißtreibend und überaus steil klettern wir zur Bergspitze hinauf und beobachten dort einen Drachenflieger, der sich mutig in die Lüfte schwingt. Darüber hinaus begeistern natürlich auch die traumhaften Tiefblicke ins Tal der Sieg, die wir bei ausgiebiger Wanderrast eine Weile genießen. Nach dem Wiederabstieg ins Flusstal wandern wir entlang der Sieg zurück zum nicht mehr weit entfernten Ausgangspunkt. Auf dem Wanderparkplatz in Blankenberg-Stein unterhalb von Burg Blankenberg endet diese beeindruckende Herbstwanderung über den Dreitälerweg.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Die Route des Dreitälerweges ist in großen Teilen identisch mit der 3. Etappe des Natursteigs Sieg, die von Blankenberg nach Merten führt. Wer also eine Rundwanderung der Streckenwanderung (mit Bahnrücktransport) auf dem Fernwanderweg vorzieht, sollte sich stattdessen den Dreitälerweg vornehmen. Die abwechslungsreiche Route des Erlebnisweges-Sieg bietet mehrere schöne Fernsichten über die Sieghöhen und ins Siegtal. Für die Besichtigung von Burg und Stadt Blankenberg sollte man sich ausreichend Zeit nehmen. Beide gehören sicherlich zu den Highlights dieser Wanderung. Negativ anzumerken ist allerdings, dass die Route relativ große Asphalt- und Schotterwegabschnitte aufweist, die das Wandererlebnis ein wenig beeinträchtigen. Auch eine Schutzhütte am Wegrand, in der man die mitgeführte Marschverpflegung verzehren kann, wurde vermisst.
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