Die Geopfad-Route D läuft in das Vinxtbachtal hinein, der einstigen Grenze zwischen Ober- und Niedergermanien
Der 19 Kilometer lange Vinxtbach entspringt bei Schalkenbach und mündet bei Rheineck in den Rhein. Er war dereinst die Grenze zwischen Ober- und Niedergermanien. Im Mittelalter trennte er die Herrschaftsgebiete von Kurköln und Kurtrier. Aus diesem Grunde verläuft entlang des kleinen Gewässers eine Sprachgrenze. Während man nördlich des Vinxtbaches den ripuarischen Dialekt pflegt, wird südlich des Bachlaufes moselfränkisch gesprochen. Unterhalb der Ölmühle führt ein schmaler Wiesenpfad durch das idyllische Vinxtbachtal. Recht unspektakulär läuft die Route sodann rechts schwenkend über eine wenig befahrene Kreisstraße nach Dedenbach hinauf. Die Ortschaft wird durchmessen. Ausgangs der Bebauung treffen die Wanderer dann wieder auf die Geopfad-Route-V, die von Königsfeld aufsteigend hier einmündet. Ihr folgen wir jetzt stramm bergan zur Wanderhütte Schauinsland hinauf.
Von der aussichtsreichen Wanderhütte Schauinsland führt die Geopfad-Route V zur Wacholderheide auf dem Weiselstein hinauf
Wie der Name schon sagt, kann man von dieser traumhaft gelegenen Rastmöglichkeit weit in das Land hinein schauen. Der Blick schweift über den Start- und Zielort Königsfeld und über das Rheintal hinweg weit in den Westerwald hinein. Auch die zahlreichen "Gipfel" des Siebengebirges sind gut auszumachen und werden anhand einer Panoramakarte bezeichnet, die man vor der Hütte angebracht hat. Zur rechten Seite hin zeigen sich die vulkanischen Erhebungen des Veitskopfes, des Gänsehalses und des Krufter Ofens. Hier wird natürlich ausgiebig Rast gehalten um dieses traumhafte Osteifelpanorama eine Weile zu genießen. Von der Wanderhütte Schauinsland steigt der Geopfad zu einer Hochfläche hinauf. Breite Forst- und Wiesenwege führen durch Weideland und lichte Waldparzellen. Immer wieder zeigen sich auch in diesem Teilabschnitte herrliche Weitblicke über die Osteifel. Kurz vor dem Waldgut Schirmau steigen wir auf schmalen Waldpfaden zum 475 Meter hohen Quarzitrücken des Weiselsteins hinauf. Die windumtoste Bergkuppe schmückt nicht nur ein hölzerner Aussichtsturm, sondern auch eine winzige Wacholderheide, deren Heidekraut jetzt im späten Sommer schon zu blühen begonnen hat.