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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 265
Gesamtabstieg (Meter):: 265
Anfahrt planen:
Region: Eggegebirge
Art: Rundwanderung
Kilometer: 8
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Auf dem Hermannshöhen- und Eggeweg zum deutschen Stonehenge

Wichtiger Hinweis:

Die eigentlich sehr schöne Route aus dem Silbertal über den Hermannsweg zu den Externstein ist, Stand Sommer 2021, durch Holzeinschlag infolge von Borkenkäferbefall in Mitleidenschaft gezogen worden. Gezwungenermaßen wurden die vollkommen verdorrten Nadelwälder abgeholzt. Dadurch entstanden weitläufige, recht unansehnliche Kahlschläge, die die ansprechende Landschaft des Eggegebirges und des südlichen Teutoburger Waldes stark verändert haben. Durch Forstarbeiten notwendig gewordene Wegeumleitungen müssen gegebenenfalls in Kauf genommen werden.

An der Nahtstelle zwischen Teutoburger Wald im Nordwesten und dem Eggegebirge im Südosten ragt das mystisch anmutende Naturdenkmal der Externsteine auf. Die hier beschriebene acht Kilometer lange Rundwanderung führt mit dem Hermanns- und dem Eggeweg auf breiten, recht unspektakulären Waldwegen, weniger auf naturbelassenen Pfaden, von der Silbermühle zu den Felsentürmen der Externsteine.

Auf dem Hermannsweg am Löns-Felsen

Aus dem Zangenbachtal steigt die Route auf erdigen Waldpfaden zum Hermann-Löns-Felsen hinauf

Vom Parkplatz an der Silbermühle wandern wir mit dem Hermannsweg, Wegezeichen "Weißes H auf schwarzem Grund", stramm bergan auf einem steinigen Pfad in die Flanke des 365 Meter hohen Knieberges hinein. Der Hermannsweg ist ein 156 Kilometer langer Fernwanderweg. Über den Kamm des Teutoburger Waldes läuft die Weitwanderroute von Rheine bis in die Stadt Horn-Bad Meinberg, in deren Einzugsbereich die Externsteine liegen. Die Bezeichnung Hermannsweg leitet sich von Hermann dem Cheruskerfürsten ab, der im Jahre 9 nach Christus die römischen Truppen des Feldherren Varus im Teutoburger Wald vernichtend geschlagen hat. Vom nahezu kahl geschlagenen Knieberg fällt der Hermannsweg in das Zangenbachtal hinein. Hier wird die B1 unterschritten und anfangs auf asphaltiertem Grund, wenig später auf einem breiten, geschotterten Forstweg durch einen lichten Mischwald marschiert. Scharf links schwenkend verlässt der Hermannsweg den breiten Waldweg und steigt auf einem weichen Waldpfad zum Löns-Felsen hinauf. Hier im steilen Berghang hat man dem Heidedichter Hermann Löns ein Denkmal gesetzt.

Der Hermannsweg läuft auf dem lang gestreckten Höhenzug des Knickenhagen durch eine heideähnliche Landschaft

Im nun folgenden Teilabschnitt zeigt sich die Routenführung des Hermannsweges sehr idyllisch. Der Fernwanderweg läuft auf dem lang gestreckten Höhenzug des 315 Meter hohen Knickenhagen durch eine beeindruckende heideähnliche Landschaft. Zuweilen aufziehende Nebelschwaden verleihen dem Ganzen noch einen zusätzlichen, geradezu geheimnisvollen Reiz. Von einem geländerbewehrten Aussichtspunkt fällt schließlich der Blick auf den ersten Felsenturm der Externsteine und tief hinab ins Wiembecke-Bachtal. Über Trittstufen geht es kurz darauf steil bergab. Wir nähern uns den Externsteinen von hinten und bewundern die gigantische Gesteinsformation, um die sich so viele mystische Geschichten ranken. Archäologisch nie nachgewiesen aber immer wieder behauptet soll es sich unter anderem um eine frühgeschichtliche Kult- und Opferstätte gehandelt haben.


Aus dem aufgestauten Teich der Wiembecke ragen die majestätischen Externsteine in den Himmel

Wir durchwandern die Externsteine durch ein gigantisches Felsentor und betrachten das Naturdenkmal diesmal von vorne. Aus dem aufgestauten Teich der Wiembecke ragen die besteigbaren, wild zerklüfteten und durch eine luftige Brücke verbundenen Felsentürme in den Himmel. Die Externsteine bestehen aus Osning-Sandstein und wurden in Jahrmillionen durch die Wasser der Wiembecke aus dem Sandsteinmassiv des Knickenhagens heraus geschnitten. Das bedeutendste erdgeschichtliche Monument des Teutoburger Waldes wurde bereits im Jahre 1926 unter Naturschutz gestellt. Gegen einen entsprechenden Obolus können die Externsteine bestiegen werden. Eine ganze Weile halten wir uns noch in der parkähnlichen Landschaft rund um die Externsteine auf und unternehmen dann einen kurzen Abstecher zum interessanten Info-Center. Im Restaurant gleich nebenan wird Einkehr gehalten.

Die Externsteine sind ein bedeutendes Naturdenkmal

Mit der Weitwanderroute Eggeweg wandern wir von den Externsteinen zur Silbermühle zurück

Gut gestärkt machen wir uns auf den Rückweg zur Silbermühle. Diesmal folgen wir dem Eggeweg, Wegezeichen "Weißes X auf schwarzem Grund", eintönig geradeaus verlaufend durch ein breites Tal. Auch beim Eggeweg handelt es sich um eine Weitwanderroute, die den Teutoburger Wald auf einer Länge von 70 Kilometern mit dem Sauerland verbindet. Dabei läuft die ehemalige Heer- und Handelsstraße von Nord nach Süd über den Kamm des Eggegebirges. Im zu durchwandernden Teilabschnitt des Eggeweges haben die Forstarbeiter ganze Arbeit geleistet und sind den vom Borkenkäfer befallenen Nadelgehölzen zu Leibe gerückt. Kurz vor dem Unterschreiten der B1 mündet von rechts der Hermannsweg ein. Den Rest der Wanderung vom Zangenbachtal zum Parkplatz an der Silbermühle legen wir auf den Wegen zurück, die wir schon vom Hinmarsch kennen und gelaufen sind.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Diese kleine Runde im südlichen Teutoburger Wald steht ganz im Zeichen der Externsteine. Wer sich in der Region aufhält, sollte das gigantische Naturdenkmal auf jeden Fall in Augenschein nehmen. Leider gibt es unseres Wissens keine ausgeschilderte Rundwanderung, die die Externsteine explizit in ihren Streckenverlauf einbindet. Wir haben uns daher der beiden Fernwanderrouten Hermannsweg und Eggeweg bedient, um von der Silbermühle zu den Externsteinen und wieder zurück zu gelangen. Trotz der Auszeichnung als "Top Trails of Germany" und dem Gütesiegel des Deutschen Wanderverbands als "Qualitätsweg Wanderbares Deutschland" haben beide Weitwanderwege in diesem kurzen Teilabschnitt durch den Holzeinschlag an Attraktivität stark eingebüßt. Deshalb vergibt Profirouten in den Kategorien "Landschaft" und "Erlebnis" nur wegen dem herausragenden Naturdenkmal der Externsteine vier von fünf möglichen Bewertungssternen. Die beiden Fernwanderwege sind gut ausgeschildert. Rast- und Ruheplätze entlang der Wegstrecke sind vorhanden.

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