Über uralte Weinbergtreppen klettert die Krausbergrunde zur Aussichtskanzel Bunte Kuh hinauf
Gleich hinter der Flutkapelle klettern die Wanderer mit einem steilen Pfad und über uralte Weinbergtreppen zur Aussichtskanzel Bunte Kuh hinauf. Vom steinernen Pavillon genießen wir die herrlichen Fernsichten ins untere Ahrtal. Walporzheim liegt den Betrachtern zu Füßen und weiter ahrabwärts zeigt sich erneut die Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Auch die markanten Erhebungen der Landskrone und des Neuenahrer Berges, links und rechts der Ahr, sind am Horizont auszumachen. Ahraufwärts fällt der Blick auf den Weinort Dernau. Vom Aussichtspavillon Bunte Kuh geht es, jetzt mit dem Rotweinwanderweg, kurz in den Wald hinein und sodann durch die Weinberge an der Gaststätte Altenwegshof und an den im Hundertwasser-Baustil errichteten Försters Weinterrassen vorbei. Breite, in Teilabschnitten asphaltierte Weinbergwege führen uns durch die Wingerte und schließlich bergab nach Marienthal.
Vom Aussichtspunkt Heinrich-Nietgen-Ruh fällt der Blick auf den Start- und Zielort Dernau
Ortsbildprägend ragt in Marienthal die Ruine des ehemaligen Augustinerinnenklosters „Mariae vallis“ auf, das die Grafen von Saffenburg aus dem benachbarten Mayschoss im Jahre 1137 gestiftet haben. Das ehemalige Kloster wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört aber wieder aufgebaut. Im Wege der Säkularisation des Jahres 1802 unter Napoleon wurde das Frauenkloster aufgelöst und dem Verfall preisgegeben. Hinter dem Weinort Marienthal steigt die Krausbergrunde mit dem Rotweinwanderweg noch einmal in die Rotweinhänge hinein und führt zum Aussichtspunkt Heinrich-Nietgen-Ruh hinüber. Von einer dort installierten Ruhebank fällt der Blick sehr imposant auf den Weinort Dernau. Hier wird ausgiebige Wanderrast gehalten, um die herausragenden Tiefblicke ins Ahrtal eine Weile zu genießen. Von der Heinrich-Nietgen-Ruh folgt der Rotweinwanderweg in halber Hanglage und nahezu ebenen Fußes fein geschotterten und asphaltierten Weinbergwegen. Den Weinort Dernau tief unten im Ahrtal hat man dabei stets im Blick. Schließlich geht es links abzweigend vom Fernwanderweg bergab. Im Talgrund durchwandern wir Dernau und beenden die schöne Krausbergrunde an der Steinbergbach-Talbrücke.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Diese von Profirouten zusammengefügte knapp 14 Kilometer messende Rundwanderung im mittleren Ahrtal erfreut jeden Kenner des Ahrgebirges in besonderem Maße. Wild zerklüftet, aussichtsreich und überaus kurzweilig zeigt sich die Landschaft, die auf dem Ahrsteig und dem Rotweinwanderweg durchlaufen wird. Den guten Gesamteindruck schmälern die doch recht zahlreichen asphaltierten Abschnitte im zweiten Teil auf dem Rotweinwanderweg nur unwesentlich, werden sie doch durch die naturbelassene pfadige Streckenführung im Steinbergbachtal und mit dem felsigen Aufstieg zum Krausberg mehr als aufgewogen. Auch das windungsreiche Teilstück vom Alfred-Dahm-Turm über den Bergpfad hinab nach Walporzheim trägt dazu bei, die Krausbergrunde im Premiumsegment von Profirouten einzuordnen. Absolutes Highlight ist natürlich die Besteigung des Krausbergturmes mit seinen herrlichen Ausblicken auf Dernau und über das Ahrgebirge bis weit in die Grafschaft. Die Beschilderung in den Streckenabschnitten der beiden Fernwanderwege Ahrsteig und Rotweinwanderweg ist ausreichend und gut sichtbar angebracht. Rast- und Ruhemöglichkeiten werden unterwegs in genügender Zahl vorgehalten.
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