Im Westerwaldort Bruchhausen bewundern wir die denkmalgeschützte Marienwallfahrtskirche St. Johannes Baptist
Mit der Rheinsteigbeschilderung verlassen wir das imposante Erpeler-Ley-Plateau. Der Fernwanderweg führt uns ein kurzes Stück durch lichten Mischwald. Am Waldsaum verlassen die Wanderer die geradeaus laufende Rheinsteigroute und folgen den schräg rechts abzweigenden Wegezeichen des Rheinhöhenweges - weißes „R“ auf schwarzem Grund -. Etwas eintönig läuft der Höhenweg rechts des Rheins als asphaltierter Wirtschaftsweg über eine landwirtschaftlich genutzte Freifläche in Richtung Bruchhausen. Nachdem wir die L252 überschritten haben betreten wir den schmucken Westerwaldort. Im Ortskern von Bruchhausen bewundern die Wanderer die um 1230 errichtete Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist. Leider ist die Kirche verschlossen. So ist es uns nicht vergönnt ein bedeutendes Kunstwerk, nämlich die Darstellung des Totentanzes auf einem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert in Augenschein nehmen. Vorbei am alten Winzerkeller verlassen die Wanderer Bruchhausen über die Waldstraße.
Über breite Forstwege gelangen wir zum kapellenartigen Bildstock Auge Gottes
Ausgangs der Bebauung von Bruchhausen läuft der rechtsrheinische Rheinhöhenweg erneut über eine Freifläche. Zwei Aussiedlerhöfe werden passiert, bevor es in den Wald hinein geht. Auf breiten Forstwegen wandern wir in sanftem Auf und Ab am 305 Meter hohen Birkig vorbei. Die einstige Waldidylle ist in diesem Abschnitt der Kasbachtalrunde durch beiderseitigen Nadelholzeinschlag leider verloren gegangen. Auch diese Route leidet, wie viele andere Wanderwege in Deutschland, unter der verheerenden Borkenkäferplage und den damit einhergehenden radikalen Kahlschlägen. Schließlich gelangen wir an einer Wegespinne zu dem kapellenartigen Bildstock aus dem Jahre 1870 mit der Bezeichnung Auge Gottes. Sein Erbauer Johann Wilhelm Menden ließ im Giebel des Bildstocks den mahnenden Spruch "Gottes Auge sieht alles" anbringen, weil ihm die nächtlichen Holzdiebstähle zur damaligen Zeit erheblichen Schaden zufügten. Am schön gestalteten Bildstock verlassen wir den Rheinhöhenweg und folgen nunmehr der von rechts einmündenden Zuwegung zum Rheinsteig - Wegezeichen gelbes Rheinsteiglogo - in Richtung Kalenborn.
Im aufgegebenen Basaltbruch am 430 Meter hohen Asberg treffen die Wanderer auf zwei Seen
Kurz hinter dem Bildstock Auge Gottes wandern wir mit der Zuwegung zum Rheinsteig an einem brackigen Biotopgewässer vorbei. Wir benutzen sodann die zweite links abzweigende Möglichkeit die Rheinsteigzuwegung zu verlassen, um eine unbeschilderte Schleife zum Basaltbruch am 430 Meter hohen Asberg zu unternehmen. Schon die Kelten unterhielten auf dem Vulkanrücken des Asbergs eine Ringwallanlage. Von 1881 bis 1970 wurde an der damals noch 441 Höhenmeter messenden Erhebung Basalt abgebaut. In den aufgelassenen Brüchen haben sich drei Seen gebildet, die eine Gesamtfläche von zwei Hektar aufweisen. Das westlich des Gipfels gelegene Gewässer betrachten wir von einer Aussichtsplattform aus der Vogelperspektive. Anschließend gelangen die Wanderer mit einem kurzen Abstecher, links abzweigend von der Route, zu dem größten der drei Teiche. Er liegt östlich des Gipfels und verfügt über eine Verlandungszone. Wegen der Population seltener Amphibien wie Kammmolche und Gelbbauchunken hat man das Gebiet rund um den Asberg unter Naturschutz gestellt.