Vom idyllisch gelegenen Waldseebad steigt die Murgleiter zur Ruine Alt-Eberstein hinauf
Von der Schweinlachhütte folgen die Wanderer der leicht abfallenden Wegführung ins Traischbachtal und hinüber zum Gaggenauer Waldseebad. Das idyllisch mitten im Wald gelegene Naturbad mit angeschlossener Gaststätte wurde in den 20iger Jahren des vorigen Jahrhunderts errichtet und erfreut sich in den Sommermonaten stets einer großen Zahl an Badegästen. Auf dem Willi-Eichle-Weg umrundet die Murgleiter das Waldseebad und steigt dann vorbei an Echlehütte und Luisenbrunnen zur Ruine Alt-Eberstein hinauf. Das mittelalterliche Gemäuer ist über einen kurzen Abstecher von der Murgleiter zu erreichen, der sich aber leider nicht lohnt, da das Ruinengelände zurzeit nicht zugänglich ist (Stand 2022). Die trutzige Spornburg auf einer dem Schlossberg vorgelagerten Bergkuppe wurde vermutlich um das Jahr 1100 errichtet. Sie diente als Stammsitz der Herren von Eberstein. Von der einstigen Burganlage sind die Schildmauer und der Bergfried erhalten geblieben. Von Letzterem sollen traumhafte Fernsichten auf die Ortschaft Ebersteinburg, über den Nordschwarzwald, in das untere Murgtal und in die Oberrheinische Tiefebene bis hin zu Vogesen und Pfälzerwald möglich sein.
Das weit entfernte Murgtal kann man vom Verbrannten Fels und der Lukashütte in Augenschein nehmen
Beim Weitermarsch über die Murgleiter werden wir dann kurze Zeit später für die entgangenen Fernsichten von Alt-Eberstein entschädigt. Vom Schlossberg fällt ein grandioser Panoramablick über die Ausläufer des Nordschwarzwalds und in der Ferne auf die Stadt Baden-Baden. Im stetigen Wechsel zwischen erdigen Waldpfaden und breiten Forstwegen wandern wir mit dem Ebersteiner Rundweg zum Verbrannten Fels hinüber. Der Verbrannte Felsen besteht aus Gesteinen des Rotliegenden, den ältesten Sedimentgesteinen Baden-Württembergs. Wie ein gewaltiger Schiffsbug steigt diese mit senkrechten Klüften durchsetzte und aus mehreren Blöcken bestehende Gesteinsformation aus dem Wald empor. In ausgesprochen exponierter Lage hat man auf einem der Blöcke die Lukashütte errichtet, zu der steinerne Trittstufen hinauf führen. Vom hölzernen Pavillon fällt der Blick an einem Gipfelkreuz vorbei ins weit entfernte Murgtal und auf den Startort Gaggenau. Hier ist natürlich eine große Pause absolute Pflicht um die tollen Fernsichten eine Weile zu genießen und den gähnenden Blick in den Abgrund zu riskieren.