Aus dem Wieslautertal führt uns der Dahner Rundwanderweg über den Sängerfelsen zur Burgruine Neudahn hinüber
Im Talgrund wird auf asphaltiertem Grund die Bundesstraße, eine Bahntrasse und schließlich auch die Wieslauter überschritten, um kurz darauf erneut in zahlreichen Windungen in den Steilhang hinein zu klettern. Vom aussichtsreichen Sängerfelsen bewundern wir dann, diesmal aus der Ferne, die Felsformation Jungfernsprung, die jetzt jenseits des Tales am Ortsrand von Dahn in den Himmel wächst. Auch im weiteren Verlauf des Dahner Rundwanderweges wartet die Route ständig mit Überraschungen auf. So geht es an den urigen Felsen Hexenpilz und Satansbrocken vorbei zur Burgruine Neudahn hinüber.
Durch das idyllische Naturschutzgebiet Moosbachtal geht es am Neudahner Weiher vorbei zum Start- und Zielort Dahn zurück
Auch diese mittelalterliche Feste wurde auf einer Buntsandsteinformation am Nordrand eines lang gestreckten Bergrückens im Jahre 1240 im Auftrag des Bischofs von Speyer errichtet und 1689 von französischen Truppen in den Wirren des Pfälzischen Erbfolgekrieges weitestgehend zerstört. Heute befindet sich die Ruine im Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz. Der Bergfried kann bestiegen werden. Von seinen Zinnen fällt der Blick auf die ausgedehnten Wälder des Dahner Felsenlandes. Über einen holprigen Pfad und durch ein imposantes Felsentor geht es von der Burg steil bergab zum Neudahner Weiher hinunter und von dort aus in das Naturschutzgebiet Moosbachtal hinein. Einsame Pfade führen an mehreren kleinen Fischteichen entlang. Feuchtwiesen, moorige Bachauen und ausgedehnte Schilfgürtel bestimmen hier das Landschaftsbild. Einsetzender Starkregen veranlasst uns in der Pfälzerwaldhütte am Schneiderfeld Einkehr zu halten. Nach dem Verzehr eines überaus wohlschmeckenden Saumagens und einer erheblichen Wetterbesserung setzen wir die Wanderung fort, die uns an der Felsformation Braut und Bräutigam vorbei führt. Kurz vor dem Zieleinlauf besteigen die Wanderer über eine Metalltreppe noch den Wachtfelsen, der tolle Ausblicke auf den Start- und Zielort Dahn ermöglicht und beschließen dann im Kurpark diese herrliche Rundwanderung.
Fazit und abschließende Bemerkungen:
Der Dahner Rundwanderweg gehört sicherlich zu den schönsten Wanderungen in der Südwestpfalz und im Dahner Felsenland. Auf dieser abwechslungsreichen Route zeigt sich die ungeheure Vielfalt einer beeindruckenden Wanderregion. Unzählige, zum Teil auch besteigbare Buntsandsteinfelsen säumen den Weg und überraschen den Wanderer immer wieder mit traumhaften Fernsichten in die waldreiche Umgebung und schönen Ausblicken auf die Ortschaft Dahn. Der bizarre und wildzerklüftete Römerfelsen mit seiner 360° Rundumsicht muss hier besondere Erwähnung finden. Für die Besichtigung des Burgenmassives Altdahn-Grafendahn-Tanstein sollte man genügend Zeit erübrigen, beherbergt das imposante Gemäuer darüber hinaus noch ein sehenswertes Burgmuseum. Die mystisch anmutende Burg Neudahn mit ihren Felskammern und ruinösen Türmen und das sich daran anschließende idyllische Moosbachtal beschließen diese ereignisreiche Runde, die sich die Höchstwertung von fünf Bewerungssternen in den Kategorien Landschaf und Erlebniswert mehr als verdient hat.
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