Vom Burgtor von Schloss Eberstein fällt ein erregender Tiefblick in Murgtal und auf die Ortschaft Obertsrot
Schloss Eberstein, auch Neu-Eberstein genannt, wurde im Jahre 1272 erstmals urkundlich erwähnt. Otto I. von Eberstein ließ die Spornburg hoch über dem Murgtal errichten. Seine Form als Landschloss erhielt das Gemäuer zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Heute ist die Anlage in Privatbesitz und beherbergt ein Hotel-Restaurant mit angeschlossenem Weingut. Vom Neu-Ebersteiner Burgtor fällt ein erregender Panoramablick über Weinberge hinweg ins Murgtal. Uns zu Füßen zeigt sich die Ortschaft Obertsrot und weiter flussaufwärts ist Hilpertsau zu sehen. Nach kurzer Trinkpause verlassen wir diesen grandiosen Aussichtspunkt und wandern durch Weingärten talwärts nach Obertsrot. Auf dem Weg ins Murgtal bewundern die Wanderer einen Mammutbaum, der links der Route aufragt. In Obertsrot überschreiten wir die Murg und steigen mit einem felsigen Pfad, der wenig später in einen Forstweg übergeht, in den bewaldeten Hang. Scharf rechts schwenkend geht es durch uralte Streuobstwiesen. Breite, sanft ansteigende Waldwege passieren die Rehackerbrunnenhütte und führen uns schließlich in den geheimnisvollen Rockertwald mit seinen wildzerklüfteten Felsformationen.
Von der Elsbethhütte auf dem Rockerfelsen fällt ein traumhafter Blick in vordere Murgtal
Gleich eingangs des Rockertwaldes läuft die Murgleiter auf einer Seehöhe von 580 Metern mit dem Premiumwanderweg Gernsbacher Runde zum Rockertfelsen hinüber. Bei der mächtigen Felsformation handelt es sich um ein Naturdenkmal aus Forbachgranit. Ein steil ansteigender Felsenpfad führt zur Elsbethhütte hinauf, die fantastische Ausblicke ins vordere Murgtal, auf Schloss Eberstein und auf den markanten Merkur-Gipfel möglich macht, den wir am Vortag schon bestiegen haben. Der kleine hölzerne Pavillon ist nach der Gräfin Elsbeth von Eberstein benannt, die sich das Eigentum am Rockertwald erschlichen hat und seitdem der Sage nach als "Rockertweibel" umgehen soll. Leicht ansteigend läuft der windungsreiche Felsenpfad zum nächsten Highlight hinüber, dem 613 Meter hoch gelegenen Dachsstein. Vom begehbaren Felsennest schweift der Blick ins südliche Murgtal. Selbst der Kaltenbronner Hohlohturm soll bei klarer Sicht weit in der Ferne zu sehen sein.