Wegezeichen:
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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 471
Gesamtabstieg (Meter):: 784
Anfahrt planen:
Region: Rothaargebirge, Siegerland
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 28
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Vom Siegerland über die Tiefenrother Höhe in das Lahn-Dill-Bergland

Auf seiner letzten Etappe von der Haincher Höhe nach Dillenburg knüpft der Rothaarsteig an die fünf herausragenden und zurückliegenden Teilabschnitte nahtlos an. Überaus abwechslungsreich läuft die Route vom Siegerland in das Lahn-Dill-Bergland hinein. Ausgehend von Irmgarteichen starten die Wanderer vom Waldparkpltaz in der Nähe der Ortschaft Hainchen in die 6. Etappe des Rothaarsteiges und steigen zur Haincher Höhe hinauf. Ein kurzer Abschwung ist zu meistern, dann gelangen wir zur Dillquelle.

Uralte Grenzsteine markieren den historischen Grenzverlauf

Entlang eines historischen Genzverlaufes führt uns die Route zur aussichtsreichen Tiefenrother Höhe hinauf

Auf einer Seehöhe von 570 Metern entspringt hier die Dill und mündet nach 54 Kilometern bei Wetzlar in die Lahn. In einer Schleife geht es vom Dillursprung wieder zur Anhöhe zurück. Saftig grüne Blaubeersträucher und junge Fichtenbestände prägen jetzt das Landschaftsbild rechts und links der Route. Hier verläuft der Rothaarsteig genau auf der Grenze zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen. Alte Grenzmarken deuten darauf hin, dass es sich bei der Grenzziehung um einen historischen Grenzverlauf handelt, der bereits im Mittelalter zwei Herrschaftsgebiete voneinander trennte. Auf der Tiefenrother Höhe erfreuen wir uns von einer Aussichtsplattform an herrlichen Fernsichten über das Lahn-Dill-Bergland im Süden und die bewaldeten Höhen des Siegerlandes nach Norden hin.


Am Hauberg hat der Orkan Kyrill sein Unwesen getrieben und erhebliche Sturmschäden verursacht

Am Hauberg treffen die Wanderer erstmals auf ein Areal, das vollständig von Sturmschäden und Bruchholz des Orkans Kyrill geräumt ist. Es gleicht einer Mondlandschaft und bedarf wohl in den nächsten Jahren einer intensiven Pflege und Aufforstung. Nachgebaute Köhlerunterstände und Holzkohlenmeiler weisen darauf hin, dass hier in früheren Jahrhunderten eine rege Holzkohlenwirtschaft betrieben wurde. Auch Eichenlohe zum Gerben von Leder wurde hier geerntet. So trug die Haubergswirtschaft zum kargen Erwerb der Menschen im Rothaargebirge bei. In der Nähe des Ortes Rodenbach halten wir noch einmal Rast. Inzwischen hat es leicht zu nieseln begonnen. Die Regenperiode ist jedoch nicht von langer Dauer. Beim steilen Aufstieg zum 468 Meter hohen Himmberg, klart es wieder auf. Ein paar zaghafte Sonnenstrahlen brechen sogar durch die Wolkendecke und verzaubern den frühlingshaften Laubwald.

Auf dem Rothaarsteig beim Aufstieg zum Himmberg

Durch ein blühendes Ginsterfeld bei Manderbach geht es nach einem letzten Anstieg in den Zielort Dillenburg hinein

Herrlich blühende Kastanienbäume begleiten uns auf dem Weg durch das Hengstbachtal. Nach Überschreitung des Bachlaufes geht es auf schmalen Saumpfaden überaus idyllisch am Waldrand entlang. In der Nähe der Ortschaft Manderbach treffen die Wanderer auf ein blühendes Ginsterfeld. Den ganzen Hang hat die Natur in ein gelbes, stark nach Ginsterstauden duftendes Blütenmeer verwandelt, das so wohl in dieser Größé nur noch in der Eifel anzutreffen ist. Aus dem breiten, moorigen Tal von Manderbach geht es ein letztes Mal bergan. Nach Überschreitung eines Bergrückens fällt der Blick vom Galgenberg auf die Stadt Dillenburg, das Wanderziel der 6. Etappe. Hoch über der Stadt an der Dill ragt der 40 Meter hohe Wilhelmsturm auf. Er ist das Wahrzeichen von Dillenburg und wurde zu Ehren Kaiser Wilhelms I. im Jahre 1872 errichtet. Hier am Eingangsportal endet nach 154 Wanderkilometern der Rothaarsteig und eine herrliche letzte Etappe des traumhaften Fernwanderweges.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Nicht sonderlich abwechslungsreich läuft die 6. Etappe des Rothaarsteiges aus dem Siegerland in das hügelige Lahn-Dill-Bergland hinein, um schließlich im Zielort Dillenburg ihr Ende zu finden. Im letzten Teilabschnitt des Fernwanderweges durch das Rothaargebirge werden meist breite Wald- und Wiesenwege beschritten. Schmale Pfade und wurzelige Steige sind eher selten anzutreffen. Gleichwohl wandert man auf historischen Spuren an der hessisch-nordrhein-westfälischen Grenze entlang, die einst zwei mittelalterliche Herrschaftsgebiete voneinander trennte. Neben ausgesprochen schönen Fernsichten fehlen allerdings die absoluten Highlights auf diesem Teilabschnitt.

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