Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 477
Gesamtabstieg (Meter):: 458
Anfahrt planen:
Region: Rothaargebirge, Siegerland
Art: Streckenwanderung
Kilometer: 25
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Durch das Ederbruch und über die historische Kohlenstraße zur Haincher Höhe

Der siegerländische Rothaarsteig von Lützel nach Dillenburg wird von ProfiRouten anlässlich einer Zweitagestour erwandert. Die achtköpfige Truppe legt an den beiden Tagen insgesamt ca. 53 Kilometer über die waldreichen Höhenzüge und durch die romantischen Täler des Siegerlandes und des Lahn-Dill-Berglandes zurück. Zahlreiche Flüsse und Bäche wie Eder, Sieg, Lahn und Dill entspringen entlang der Strecke. Die 25 Kilometer lange 5. Etappe des Rothaarsteiges beginnt in Lützel und führt die Wanderer am 1. Wandertag bei bedecktem Himmel gleich zu Beginn in das Ederbruch hinein.

Auf dem Rothaarsteig im Ederbruch

Aus dem Naturschutzgebiet Eicherwald begleiten uns herrliche Weitsichten zur Sieg- und Lahnquelle

Stark mäandernd fließt hier die junge Eder durch das Naturschutzgebiet Eicherwald. Sie legt bis zu ihrer Mündung in die Fulda eine Strecke von 177 Kilometern zurück und speist auf ihrem Weg dorthin die Edertalsperre. Über die Kohlenstraße, eine historische Transportroute für Holzkohle der vorherigen Jahrhunderte, gelangen die Wanderer zu einer Freifläche mit herrlichen Aussichten über das Wittgensteiner Land. Das nächste Highlight der Wanderung ist die Siegquelle. Als kleines Rinnsal entspringt der Fluss auf 603 Metern über NN im Rothaargebirge und fließt bei Niederkassel in den Rhein. An der danach anzulaufenden Lahnquelle halten wir in der Gaststätte Lahnhof Mittagsrast. Im weiteren Streckenverlauf werden die Wanderer erstmals mit den erheblichen Waldschäden des Orkans Kyrill konfrontiert (Stand 2008). Tief hängen die regenschweren Wolken über dem heillosen Gewirr entwurzelter Bäume und abgesägter Baumstümpfe entlang der Wegstrecke.


Der Rothaarsteig führt an der historischen Heilwasserquelle der Ilse vorbei

Über die historische Eisenstraße geht es dann an der aufgegebenen Hofstelle Heiligenborn vorbei zur Ilsequelle, einem acht Kilometer langen Zufluss zur Lahn. Sie ist eine der bekanntesten Heilquellen des Mittelalters. Die Einfassung der Quelle und ein kleiner Weiher, der von ihr gespeist wird, sind Überreste eines regelrechten mittelalterlichen Kurbetriebes. Von weit her kamen Kranke, um durch das heilende Wasser der Ilse Linderung zu erlangen. Für die damaligen Landesherren, die den Betrieb organisierten war es ein Gewinn bringendes Geschäft.

Schilderwald am Rothaarsteig auf dem Herrenberg

Über den Herrenberg mit seinen naturnahen Pfaden geht es zur Haincher Höhe hinüber

Von der Ilsequelle steigen wir zum Jagdberg auf. Schnurgerade, aber nie langweilig verläuft der Rothaarsteig dann über den Herrenberg. Breite Fahr- und Wanderwege wechseln immer wieder ab mit naturnahen Pfaden. So macht die Streckenführung richtig Laune. An der alten Kaffeebuche halten die Wanderer noch einmal Rast. Dann gelangen wir zur Haincher Höhe. Auch hier hat der Orkan Kyrill stark gewütet. Durch die Sturmschneise fällt der Blick erstmals auf Irmgarteichen, den Zielort der 5. Etappe. An der Haincher Höhe verlassen wir den Rothaarsteig und steigen über viel Bruchholz, welches noch im Weg liegt, zu Tal. Durch die offene Feldflur nähern wir uns Irmgarteichen, dem schmucken Ort am Rothaarsteig inmitten sattgrüner Frühlingswiesen und halten in einer gastlichen Schenke Einkehr.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Auf der 5. Etappe des Rothaarsteiges von Lützel über die Haincher Höhe nach Irmgarteichen tritt die Bezeichnung des Rothaargebirges als Wasserscheide Europas in besonderem Maße zu Tage. In dem rund 25 Kilometer langen Teilabschnitt werden die Ederquelle, die Siegquelle, die Ilsequelle und die Lahnquelle angelaufen. Dabei gehören breite Wald- und Wiesenwege aber auch schmale, naturnahe Pfade zum Streckenprofil. Mehrere schöne Fernsichten von der Gratschneide des Rothaargebirges fallen darüber hinaus ausgesprochen positiv ins Auge und bleiben in guter Erinnerung. Allerdings werden die absoluten Höhepunkte einer erlebnisreichen Wanderung, einsame Bachtäler, Wildbäche, felsige Steige entlang hoch aufragender Felsbarrieren und idyllische Seen schmerzlich vermisst. Daher vergibt ProfiRouten drei von fünf Bewertungssternen in den Kategorien Landschaft und Erlebniswert für die 5. Etappe des Rothaarsteiges.

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