Wegezeichen:
GPX:

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Höhe (min): Meter
Höhe (max): Meter
Gesamtabstieg: Meter
Gesamtanstieg: Meter
Gesamtanstieg (Meter):: 328
Gesamtabstieg (Meter):: 328
Anfahrt planen:
Region: Lahntal
Art: Rundwanderung
Kilometer: 15
Schwierigkeit:
Kondition:
Landschaft:
Erlebnis:
Beste Jahreszeit: März, April, Mai, Juni, Juli, Aug., Sept., Okt.

Aussichtsreiche Rundwanderung zur Burg Lahneck und durch die Ruppertsklamm

Wichtiger Hinweis:

Die nachfolgend beschriebene Lahneckrunde am Rheinsteig wurde von Profirouten zusammen gestellt und verfügt infolgedessen über kein einheitliches Wegezeichen, bzw. ist in Teilbereichen überhaupt nicht beschildert. Im Mittelteil folgt die Rundwanderung der Beschilderung des Rheinsteigs. Beim Nachwandern sollte man sich daher unserer downloadbaren GPX-Datei bedienen.

Die pfadige Durchsteigung der Ruppertsklamm ist ohne Zweifel das spektakulärste Highlight der knapp 15 Kilometer langen Lahneckrunde am Rheinsteig. Darüber hinaus punktet die Tour noch zusätzlich mit ihren Tief- und Weitblicken in die beiden Flusstäler von Rhein und Lahn. Breite Feld- und Waldwege bestimmen das Streckenprofil. Hinzu gesellen sich in viele naturbelassene Pfade und felsige Steige. Mit Burg Lahneck und der spätgotischen Kapelle auf dem Allerheiligenberg setzt die Runde auch interessante kulturelle Akzente.

Am mittelalterlichen Burgtor von Burg Lahneck

Gleich zu Beginn läuft die Lahneckrunde auf einem erdigen Pfad an der Lahn entlang

Wir beginnen die Rundwanderung auf dem Parkplatz am Bahnhof von Niederlahnstein. Hier steht kostenloser Parkraum in ausreichender Zahl zur Verfügung. Vom Parkplatz folgen wir der Bahnhofstraße, passieren einen Kreisel und unterschreiten nach etwa 150 Metern die Gleisanlage der Deutschen Bahn. Weiter auf der Bahnhofstraße queren wir die Lahn über die Rudi-Geil-Brücke. Über betonierte Treppenstufen steigen wir zum Lahnufer ab und wandern auf einem schmalen Pfad flussaufwärts direkt an der Lahn entlang. Jenseits des Flusses fällt der Blick auf das "Wirtshaus an der Lahn", während uns rechter Hand die Mauern einer Fabrikanlage begleiten. Nachdem wir die mächtigen Brückenpfeiler der B42 hinter uns gelassen haben, geht es über Treppenstufen zum Ahlerweg hinauf. Auf städtischen Straßen wandern wir mit der Ostallee am Elisabethkrankenhaus vorbei und steigen direkt hinter der Klinik auf einem steilen Pfad in den Hang.


Vom Vorplatz des Burgrestaurants auf Burg Lahneck fällt der Blick auf Burg Stolzenfels und ins Lahntal

Windungsreich in engen Serpentinen geht es über Treppenstufen steil bergan. Mittels einer Fußgängerbrücke überschreiten wir die B42 und steigen mit dem Jakobsweg weiter zur Burg Lahneck auf. Ein kurzer Abstecher bringt die Wanderer zum mittelalterlichen Gemäuer. Burg Lahneck wurde in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts auf einem steil vorspringenden, 164 Meter hohen Felsensporn errichtet. Die stattliche Feste aus der Stauferzeit hoch über dem Stadtteil Oberlahnstein verfügt über einen 29 Meter hohen fünfeckigen Bergfried. Burg Lahneck genoss im Mittelalter eine erhebliche strategische Bedeutung, lag sie doch an der Grenze zwischen den Kurfürstentümern Mainz und Köln. Außerdem diente sie dem Schutz des nahe gelegenen Silberbergwerks. Heute fällt vom Biergarten des Burgrestaurants ein schöner Blick ins Rheintal. Auf der anderen Rheinseite ist Schloss Stolzenfels zu sehen. Tief unten im Lahntal zeigt sich Niederlahnstein mit der imposanten Hochbrücke der B42, die das Lahntal überspannt. Auch der Allerheiligenberg, den wir noch erwandern werden, ist von hier oben aus gut zu sehen.

Von Burg Lahneck fällt der Blick auf Lahnstein

Ein breiter Schotterweg führt über das aussichtsreiche Plateau der taunusseitigen Lahnberge

Wir verlassen Burg Lahneck durch ein stattliches Burgtor. Vorbei an einer steil aufragenden Felsformation fällt wenig später der Blick durch sommerliches Geäst auf das rauschende Stauwerk tief unten im Lahntal. Ausgangs der Bebauung folgen wir dem geschotterten Todtentalerweg über das ausgedehnte Plateau der taunusseitigen Lahnberge. Jenseits des Lahntales ist dabei ständig der Allerheiligenberg zu sehen. Am Waldrand treffen die Wanderer schließlich auf die Rheinsteigroute, die aus dem Rheintal aufsteigend von rechts einmündet. Nach kurzer Rast auf einer Ruhebank folgen wir der Rheinsteigbeschilderung auf Serpentinenpfaden steil bergab ins Lahntal. Mit einer Fußgängerbrücke überschreiten wir den Fluss zum zweiten Mal und wandern über asphaltierten Grund, diesmal lahnabwärts am Gewässer entlang. Im Lahnsteiner Jachthafen führt der Fernwanderweg am bewirtschafteten Schleusenhäuschen vorbei, um kurz darauf rechts schwenkend die viel befahrene B260 zu überqueren.


Die Durchsteigung der Ruppertsklamm ist ein alpines Wandererlebnis, das Trittsicherheit erfordert

Wir folgen ein kurzes Stück der Asphaltpiste und gelangen dann links abzweigend zum hölzernen Eingangsportal der wildromantischen Ruppertsklamm. Gleich zwei Fernwanderwege, der Rheinsteig und der Lahnwanderweg, schmücken sich mit der traumhaften Steigroute durch die 1,5 Kilometer lange canonartige Schlucht. Auf dieser relativ kurzen Distanz sind satte 235 Höhenmeter zu überwinden. Das geschieht auf einem nahezu alpinen Steig, der sich entlang des Gewässers aufwärts windet. Mehrmals wechselt die Route auf schmalen Stegen die Bachseite. Kleine Wasserfälle und quirlige Kaskaden begleiten uns auf Schritt und Tritt. Mit Seilsicherungen versehene Passagen und einbetonierte Trittstifte helfen über knifflige Abschnitte hinweg. Ohne Zweifel ist in der Ruppertsklamm, besonders an Regentagen, ein gewisses Maß an Trittsicherheit erforderlich. Der Naturfreund Theodor Zais hat die Schlucht zu Beginn des vorigen Jahrhunderts begehbar gemacht. Seit 1936 ist die Ruppertsklamm als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

Seilsicherungen und Trittstifte in der wilden, canonartigen Ruppertsklamm

Von der Wallfahrtskirche auf dem Allerheiligenberg fällt ein schöner Panoramablick ins untere Lahntal

Am Ende der beeindruckenden Canonroute treffen wir auf die Ruppertsklammhütte. Hier warten wir einen kurzen, heftigen Regenguss ab und folgen nach dem Aufklaren der Rheinsteigbeschilderung auf dem breiten Panoramaweg durch den sommerlichen Laubwald zur Uhulay. Von diesem exponierten Felsenhorst genießen die Wanderer einen grandiosen Blick ins untere Lahntal. Kurz darauf verlassen wir den Rheinsteig, der mit einem scharfen Rechtsknick in den Hang steigt und folgen dem Lahnhöhenweg rechts der Lahn talwärts in Richtung Lahnstein. Links abzweigend lockt wenig später ein kurzer Abstecher zum Allerheiligenberg. Über eine Asphaltstraße geht es hinauf zur spätgotischen Kapelle hoch über dem Lahntal. Bereits 1671 ließ Johann Friedrich Trarbach auf dem Felsensporn eine kleine Kapelle zu Ehren der "Allerheiligsten Dreifaltigkeit" errichten. Sie entwickelte sich rasch zu einem bedeutsamen Wallfahrtsort. Die heutige Kirche wurde 1895 errichtet. Bis ins Jahr 2014 befand sich auf dem Allerheiligenberg ein Kloster. Nachdem wir das Innere der Wallfahrtskirche in Augenschein genommen haben, geht es bergab zum Parkplatz am Bahnhof von Niederlahnstein. Hier endet eine schöne Wanderung im unteren Lahntal.

Fazit und abschließende Bemerkungen:

Wer bei der überaus erlebnisreichen Durchsteigung der Ruppertsklamm nicht auf einen der beiden Fernwanderwege zurückgreifen möchte, der sollte sich der Lahneckrunde bedienen. Bei einer Streckenlänge von knapp 15 Wanderkilometern kann man die canonartige Schlucht rechts der Lahn, also auf der Westerwaldseite, in all ihren Facetten erkunden. Die Besichtigung der Burg Lahneck und des Allerheiligenberges erweitern die Lahneckrunde um bemerkenswerte kulturelle Aspekte. Die leider unvermeidbare Durchwanderung städtischer Straßen gleich zu Beginn der Runde fällt leicht negativ ins Gewicht, schmälert aber kaum den guten Gesamteindruck. Wie eingangs erwähnt, verfügt die Route nicht über ein einheitliches Wegezeichen. Rast- und Ruheplätze entlang der Rundtour sind in ausreichender Zahl vorhanden.

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